Montag, 20. Mai 2013

Alan oder wie Münchhausen auf Stalin traf

Da wird ein Koffer mit 50 Millionen Kronen entwendet. Ein Gangster kommt bei der Verfolgung durch einen dummen Zufall ums Leben. Schon meint man mitten in einem Krimi gelandet zu sein.



Aber weit gefehlt! Alan mit seinen hundert Jahren, läßt sich von 50 Millionen nicht aus der Ruhe bringen. Da hat er schon ganz andere Kühe vom Eis geholt. Ja und welche das waren, will uns der Autor Jonas Jonasson nicht vorenthalten. Klein und bescheiden, aber dennoch witzig und originell, läßt er Anekdoten aus Alans Kindheit einfließen.  Dann geht die Jagd nach dem Koffer weiter. Und wieder gibt's eine Episode aus Alans Leben. Diesmal wird's noch eine Runde rasanter und unglaublicher. Alan kommt in Fahrt.

So wird der Krimi von Kapitel zu Kapitel immer nebensächlicher und Alans Leben immer unglaublicher. Die Ereignisse überschlagen sich, aber Alan ist immer guter Dinge und läßt sich vom Herrn den Weg weisen. So reiht Autor Jonasoson eine Unglaublichkeit an die nächste. Wird dabei immer dreister und phantasievoller.  Der Lachmuskel wird ordentlich strapaziert. Dabei bekommt der Leser einen halsbrecherischen Ritt durch die Geschichte des letzten Jahrhunderts serviert und trifft mit Alan auf große Persönlichkeit rund um den Globus.

Ein absolut kurzweiliges Buch. Da wird das gemütliche Lümmeln auf dem Sofa mit dem Buch in der Hand zum einem regelrecht genußvollem Ereignis. Alans Gelassenheit auch im größten Schlamassel hat mich jedenfalls fasziniert. Der beschwingte und leichtfüßige Stil des Buches läßt gute Laune aufkommen.

In Gegensatz zu vielen anderen Bestsellern ist dies wirklich ein äußerst lesenswertes Buch. Davon kann man sich nur mehr wünschen. Respekt Herr Jonasson!

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