Freitag, 15. Februar 2013

Unerwartete Begegnung

Ich laufe im Park - am späten Abend. Es hat viel neuen Schnee gegeben. Die Luft ist klar. Der Himmel leider noch bedeckt. Weich und leicht liegt der Schnee über den Wegen. Er knirscht sanft unter meinen Füßen. Ich bin wohl der erste, der sich hier den Weg bahnt. Komisch, wenn man im Zurückblicken jeden seiner Schritte verfolgen kann. Unglaublich, wie hell alles erscheint jetzt in der Nacht durch dieses Weiß über den Wiesen, den Bäumen.

Da vor mir vielleicht 50m entfernt ein Hund in der Nähe einer Gruppe von Bäumen. Wo ist sein Herrchen? Ein merkwürdiger Hund! Dieser Gang, so seltsam schlingernd. Immer wieder bleibt er kurz stehen und schaut sich um. Ungewöhnlich! Doch plötzlich kann ich ihn besser sehen, als er mehr auf die Wiese läuft. Was hat er nur für einen Schwanz? Aber natürlich, es ist kein Hund! Dort läuft ein Fuchs! Ich lächle, freue mich über diese unerwartete Begegnung. Meine Freude währt nicht lang. Mit ein paar kräftigen Sätzen ist er zwischen den Bäumen verschwunden. Schade, denke ich. Naja, aber immerhin eine ungewöhnliche Begegnung.

Nun folge ich einer lang gezogenen Kurve, einem kleinen Hügel. Immer noch denke ich an den Fuchs. Ich bleibe stehen und sehe zurück. Ja, und wie aus dem Nichts steht er da wieder - mein Fuchs. Diesmal aber ganz nahe nur 15 oder 20 Meter entfernt. Ganz aufmerksam schauen wir uns an, taxieren uns. Er mich und ich ihn. Welch ein prächtiger Schwanz! Ein elegantes Tier! Natürlich freue ich mich riesig, welch wunderbare Überraschung! Dann scheint es meinem Freund zu reichen.  Er wendet sich um und trippelt gemächlich ins Gebüsch jenseits des Weges.

Beschwingt gehe ich weiter. Es ist schon erstaunlich, wie heimisch sich diese Tiere mitten in der Stadt fühlen. Ja und dieser riesige Schwanz, ich bin beeindruckt.


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