Dienstag, 19. Februar 2013

Geschaukelt im Wind

Der Schnee der letzten Woche ist geschmolzen und wieder gefroren, geschmolzen und wieder gefroren. Unter den Schuhen platzen die Brocken aus Eis.

Draußen vor dem Haus in den Bäumen sitzen Raben. Nicht einer, nicht zwei, nein es sind wohl dutzende. Geschickt haben sie sich in die Astgabeln gedrängt. Die Köpfe sind fast nicht zu sehen. Nur die Spitze des Schnabels schaut heraus. Ein kräftiger kalter Wind bläst, fährt durch die schwarzen Federn, zerzaust sie. Ein kurzes Schütteln des Kopfes und alles ist wieder in Ordnung. Ungerührt sitzen sie da, harren aus in der Kälte eine Stunde oder länger. Wie macht ihr das blos?



Ich stelle mir vor wie es wäre, stünde ich still im Park auf einem Hügel, während dieser Wind durch meine Kleider fährt. Würde ich standhalten sagen wir eine halbe Stunde? Still schüttle ich den Kopf, bin fasziniert.

Gelassen sitzt die schwarze Schar hoch über mir. Der Wind wiegt ihre Äste hin und her, hin und her.  Es scheint ihnen zu gefallen. Sie sitzen und schaukeln. Wie lange noch?






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